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„Von Mozart bis Hollywood“ begeistert in der Konzertkirche Neubrandenburg

Partnerschaft „Tutti pro“ zwischen Neubrandenburger Philharmonie und JSO Kon.centus mit großem Erfolg wiederbelebt

Mit „Standing Ovations“ wurde den 120 Musikern der Neubrandenburger Philharmonie und des Jugend-Sinfonie-Orchesters der Kreismusikschule Kon.centus für ihr gelungenes Kooperationskonzert „Von Mozart bis Hollywood“ am 3. März 2018 in der Konzertkirche gedankt.

Das neue Format mit Partnern „Konzert+“ der Neubrandenburger Philharmonie funktionierte dramaturgisch, künstlerisch und logistischen perfekt. Alle Beteiligten machten den Erfolg durch überdurchschnittlichen Einsatz möglich und wurden durch ein für Zuhörer wie Mitwirkende gleichermaßen beglückendes musikalisches Erlebnis belohnt.
Nach über 10jähriger Pause wurde damit die 2005 begründete Partnerschaft „Tutti pro“ zwischen Philharmonie Neubrandenburg und JSO Kon.centusmit neuem Leben erfüllt, die von der Deutsche Orchester Vereinigung DOV und der Jugend-Orchester-Organisation „Jeunesses musicales“ 2004 bundesweit initiiert wurde.

Die Philharmoniker staunten, wie gut die jungen Mitspieler auf ihre Aufgaben vorbereitet waren. In der intensiven Endprobenwoche mit täglichen gemeinsam Abendproben bildete sich durch die großzügige und kompetente Arbeit des Initiators GMD Sebastian Teewinkel und die schwungvolle Art des Leiter des Kon.centus-Orchesters Johannes Groh ein harmonisch agierenden Klangkörper heraus. Durch die freundliche Aufnahme an den Pulten entwickelten sich die jungen Musiker zu (fast) ebenbürtigen Mitspielern. Beim Konzert hatten dann auch die Kollegen der Philharmonie sichtlich Spaß mit den Schülern von Kon.centus zu spielen!

Die Zuhörer in der voll besetzten Konzertkirche honorierte das vielseitige Programm, denn die Anfangszeit 17:00 Uhr machte es auch Familien möglich, den Konzertgenuss gemeinsam zu erleben:
Als gemeinsame Eröffnungsmusik erklang Monteverdis „Orfeo“ in einer Bearbeitung von Maurice Perres unter der Leitung von Sebastian Tewinkel. Die Streicher des JSO Kon.centus spielten dann mit den Solisten Sophia Rau und Mette Marit Maschke Karl Jenkis „Palladio“ mit erstaunlicher Präzision und Virtuosität, dirigiert von Johannes Groh. Von den Neubrandenburger Philharmonikern allein vorgetragen, überzeugte die Linzer Sinfonie von Mozart durch ihre Leichtigkeit und Spielfreude vor der Pause.
Gershwins „Rhapsody in blue“ nach der Pause mit Laurens Patzlaff als Solist, Sebastian Tewinkel am Pult und ausgewählten Kon.centus- Streichern, -Saxophonen, -Schlagwerk und einem Kollegen (Banjo!) wurde ein Paukenschlag.
Laurens Patzlaffs Improvisationen auf dem Flügel zu Themen, die das Publikum vorgeschlagenhatte bildete einen Zugabenblock der ganz besonderen Art: Patzlaff kombinierte „Summertime“ mit „What a wonderful world“ und „Der Mond ist aufgegangen“ mit „I will survive“!
Dann kam das große gemeinsame von Philharmonie und Kon.centus wieder auf die Bühne und nahm unter Leitung von Johannes Groh: „Let’s get loud“ und „The Eagles on tour“ das Publikum mit auf eine mitreißende Rock-Pop-Reise, bevor Sebastian Tewinkel das Konzert mit Filmmusik aus „Herr der Ringe“ krönte.

Einer der Philharmoniker sprach hinterher aus, was für alle Beteiligten gelten kann: „Davon werde ich noch lange zehren!“ Der Schulleiter der Kreismusikschule Kon.centus Wolfgang Hasleder lobte die musikalische Präzision des Zusammenspiels und regte eine Wiederauflage dieser erfolgreichen Kooperation bei einem weiteren „Konzerte+“ in einer der folgenden Spielzeiten an.
Schon eine Woche nach dem Konzert wurde sichtbar, welchen kolossalen Motivationsschub dieses erfolgreiche Projekts für die Musikschüler bedeutet hat: Schüler, die sich in der studienvorbereitenden Ausbildung befinden, hatten die Berufsmusiker als Kollegen erlebt. Manch einer überlegte, ob er nicht auch Musiker werden wollte und übte sofort mehr auf seinem Instrument. Ein anderer fasste den Entschluss, nun doch unbedingt eine eigenes Instrument zu kaufen, um später beim Studium weiter in einem Laienorchester mitwirken zu können. Schüler interessierten sich plötzlich brennend für die nächsten Konzerte der Philharmoniker an ihren unterschiedlichen Spielorten.
So hat die Partnerschaft „Tutti pro“ am 3. März in der Konzertkirche auf allen Ebenen das erreicht, was den Gründungsvätern- und Müttern der Zusammenarbeit von professionellen Orchestern und Musikschülern vorschwebte.

© Fotos: Kon.centus/B. Lasdin